Filterarten
Alle guten Teichfilter arbeiten biologisch - mechanisch und haben mehrere Funktionsstufen in welchen die unterschiedlichsten Reinigungsaufgaben gelöst werden.
Die erste Stufe ist meist eine Schwerkraftstufe in welcher Schmutzpartikel in einem Vortexfilter durch Fliehkraft abgeschieden oder sich durch künstliche Wasserberuhigung absetzen. Eine solche Vorreinigung wird auch durch Bürstenvorfilter erreicht.
Eine weitere sehr gute Vorfilterung bzw. Schwebstoffabscheidung wird durch Filterschläuche erreicht welche bei einer Reinigung sehr leicht zu handhaben sind. Die Filterschlauchabscheidung ist ein mechanisches Filtersystem.
Die zweite Stufe ist immer eine biologische Stufe in welcher das vorgereinigte Wasser über Füllmaterial mit sehr großer Oberfläche geführt wird.
Auf diesem Füllmaterial bilden sich nach kurzer Zeit biologische Rasen aus Bakterienkulturen welche die erste biologische Reinigung durchführen.
Notwendigerweise sollte diese Stufe zur Sauerstoffanreicherung als Rieselfilter ausgeführt oder aber elektrisch belüftet werden. Ein hoher Sauerstoffgehalt im Anfangsbereich des Filters ist Voraussetzung für eine optimale biologische Filterung.
In dieser sauerstoffangereicherten Stufe werden Schmutzpartikel oxidiert und eine Umsetzung von Ammonium bzw. Ammoniak zu Nitrit findet statt.
Die dritte Stufe sollte als Matten- oder Patronenfilter ausgeführt sein und besteht meist aus großporigen Schaumstoffmatten durch die das Wasser geführt wird.
Besser bewährt haben sich allerdings sogenannte Schaumstoffkerzenfilter die, senkrecht im Filterbehälter angeordnet, miteinander eine riesige Oberfläche ergeben und fast nie gereinigt werden müßen. (Selbstreinigung durch abfallende Klärrückstände.)
In dieser Stufe erfolgt durch Bakterien eine weitere Umsetzung von Nitrit zu Nitrat.
Die vierte Stufe ist wiederum eine Schüttgutfilterstufe. In dieser inzwischen sauerstoffarmen Zone wird überschüssiges Nitrat in gasförmigen Stickstoff umgesetzt. Dieser Stickstoff steht als Dünger für Algen und Pflanzen nicht mehr zur Verfügung.
Die Rückführung des gereinigten, aber sauerstoffarmen Wassers in den Teich, sollte notwendigerweise über einen Bachlauf oder über einen kleinen Wasserfall erfolgen damit eine Sauerstoffanreicherung stattfinden kann.